Hermann (Ludwig Heinrich)
Fürst von Pückler-Muskau

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29.10.2005 / Brandenburg/Havel

Aug’ in Aug’ mit einer Sklavin

Bildhauer Hans Scheib und Malerin Ina Lindemann stellen in Lehnin aus

Grazile Kunst: Machbuba, dieGeliebte des Fürsten Pückler, wurde von Bildhauer Hans Scheib in Bronze verewigt.

LEHNIN Wenn sie doch nur erzählen könnte. Machbuba, die Schöne, die Geheimnisvolle, die Geliebte des Fürst Hermann von Pückler-Muskau, das Kind. Zehn, elf oder zwölf Jahre war Machbuba alt, als sie Pückler im Jahre 1837 auf einem Sklavenmarkt im Sudan entdeckte, kaufte und nach ausgedehnten Reisen nach Muskau brachte - wo das Mädchen jämmerlich an Tuberkulose zugrunde ging. Zu Lebzeiten hat Machbuba die Gemüter erregt, bis heute inspiriert sie die Kunst. 1998 hat Bildhauer Hans Scheib das Mädchen in Bronze geformt. Das Kunstwerk ist nun in der Ausstellung zu sehen, die am morgigen Sonntag in der Galerie am Klostersee eröffnet wird. Neben Arbeiten Scheibs sind Werke der Malerin Ina Lindemann ausgestellt.

Nackt steht Machbuba vor dem Besucher, nackt hat sie der Fürst auf dem Sklavenmarkt gefunden. Der 52-jährige Adlige soll so verzückt von dem Kind gewesen sein, dass er dem Sklavenhändler ohne feilschen den geforderten Preis zahlte. Pückler nahm Machbuba mit, lehrte sie die italienische Sprache und die europäischen Sitten. Sie entpuppte sich als gewissenhafte Verwalterin der Reisekasse, gute Krankenpflegerin und anpassungsfähige Geliebte. Wobei die Liebe offenbar eine recht einseitige Sache war. Während er sie über alle Maßen verehrte, sei ihm nicht "per amour" zugetan, notierte Fürst Pückler einmal.

Scheib ist es gelungen, mit seiner Machbuba den Ausstellungsbesucher zu fesseln. Dieser Gesichtsausdruck sagt mehr als 1000 Worte. Man möchte dem Mädchen so viele Fragen stellen. ei

Der Vernissage beginnt morgen um 14 Uhr. Um 17 Uhr wird auf dem Klostersee die Feuerskulptur entzündet. (Brandenburg/Havel)


 

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