Am Nil wurde sie geboren, an der Neiße starb sie
- Machbuba, "die Goldene". Sie war Sklavin und
Geliebte des Fürsten Hermann Pückler-Muskau,
begnadeter Parkgestalter und Reiseschriftsteller.
Ob 14, 15 oder 16 Jahre - wie alt Machbuba, "die
Goldene", geworden war, als sie der Tuberkulose erlag,
wußte niemand genau. Nun wurde sie zu Grabe getragen.
Nicht am Nil, wo
sie als Tochter eines königlichen Beamten geboren
sein soll, sondern an der Neiße, 150 Kilometer südöstlich
von Berlin.
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Die
Herzen rührt heute noch das Schicksal der jungen
Sudanesin Machbuba, die von dem deutschen Adligen Hermann
Fürst Pückler-Muskau (1785-1871) auf dem Sklavenmarkt
in Karthum gekauft wurde. Als der 52-jährige Fürst
das nur mit Schleier und Gürtel bekleidete Mädchen
erstmals sah, soll es höchstens 13 Jahre alt gewesen
sein. Machbuba wurde eine Erkältung, die sie sich
im verschneiten Libanon zuzog, zum Verhängnis. Weil
sich ihr Zustand verschlechterte, reiste der Fürst
über Wien nach Bad Muskau, wo er sich von heilenden
Quellen Linderung der Beschwerden des Mädchens erhoffte.
Doch Machbuba starb an Tuberkulose und wurde fern ihrer
Heimat begraben.
aus: "Superfrauen 1"
/ Autors Ernst Probst
Grabstein in
Bad Muskau auf dem Friedhof der evangelischen Kirche
Äthiopischer
Diplomat auf den Spuren einer Landsfrau
in Bad Muskau ...weiter
Liebesgeschichte aufgeschrieben
von Rolf Schneider
Wie
ein unbeschriebenes Blatt
Prince Pickle und die Sklavin:
"haben diese Mädchen, die barfuß gehen
und nie Handschuhe tragen, diese zarten, gleich einem
Bild-hauermodell geformten Hände und Füße;
sie, denen
nie ein Schnürleib nahekam...",..weiter
Machbuba
geschichtenumwobene Kindfrau aus hochschulstellenmarkt
Zum
europäischen Gegenstand des fasziniert-empörten
Klatsches machte der 52-jährige Fürst sie dadurch,
dass er sie 1837 auf einem ägyptischen Sklavenmarkt
als 11 bis 12-jährige kaufte. ...weiter
"Auf
dem Sklavenmarkte zu Gontar im Königreiche
Sennaar kaufte Semilasso zwei Sklaven, zwei Kinder,
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Aus
dem Buch "Ich, Machbuba" von Arielle Kohlschmidt
und René Beder
Jahre
später schreibt er einmal einen Brief an einen
Bekannten in Wien, mit besten Beziehungen in die Türkei
und nach Ägypten. Er fragt nach einem neuen Mädchen
das genauso ist wie ich. Nach einer Zeit zieht er die
Anfrage wieder zurück, weil er nicht glaubt und
nicht vertrauen kann, dass es sie gibt und dass man
sie findet. Später baut er sich in Branitz zwei
Pyramiden. Diese sieht er auch in seinen letzten Stunden.
Als Erinnerung an unsere Landschaft. Einer setzt er
eine Gitterkrone auf. Da steht geschrieben: Gräber
sind die Bergspitzen einer fernen neuen Welt. Stimmt.
Ein Spruch aus dem Koran. Ein Buch aus dem Orient, in
dem wir uns einstmals trafen. Die andere Pyramide steht
im See. Darin lässt er sich begraben. Jahre später
stellt sein Neffe den Sarg Lucies dazu. Uns hat er nicht
gefragt. Sie auch nicht. Es bleibt dabei. Alles ist
beim alten. Bis heute.
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